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Coronavirus in Südamerika - Migrationsströme kehren sich um

Von Ivo Marusczyk
ARD-Studio Buenos Aires

Trotz Reiseverboten und Ausgangssperren haben sich auf einigen Landstraßen wieder Marschkolonnen gebildet. Hunderte Menschen sind zu Fuß durch die Anden unterwegs, auch ganze Familien mit Kindern.

"Wir sind vor der Wirtschaftskrise in Venezuela geflohen, das wissen ja alle, wie schlimm es dort ist", erzählt ein Mann. Trotzdem ist er nun mitten in der Pandemie auf dem Rückweg in die Heimat. Denn in Kolumbien könne er kein Geld mehr verdienen.

 

Stillstand in Venezuelas Nachbarländern

In den vergangenen Jahren sind viereinhalb bis fünf Millionen Menschen vor den desolaten Zuständen in Venezuela geflüchtet. Jetzt herrscht aber auch in den Nachbarländern wie in Kolumbien Stillstand. Dadurch hat sich die Situation so zugespitzt, dass viele versuchen zurückzukehren.

Busse fahren nicht mehr und wären ohnehin zu teuer, darum ...

Migranten aus Venezuela warten in Cali auf einen Bus, der sie an die Grenze fahren soll.
Quelle: dpa